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Plagegeister Zecken

1. Welche Arten von Zecken gibt es?


Es gibt ca. 13-15 verschiedene Zecken Arten in Deutschland. Weltweit sind über 900 verschiedene Arten bekannt. Am häufigsten bei uns verbreitet ist der gemeine Holzbock. Des weiteren folgen die Auwaldzecke, die Igelzecke, Schafszecke, Taubenzecke und die Braune Hundezecke.

Gemeiner Holzbock

  • Vorkommen: in Deutschland und Europa (Ausnahme: Gebirgslagen über ca. 1500 m)

  • Gefährlich? Der Holzbock ist die Zeckenart, die in Deutschland am häufigsten den Menschen befällt. Er überträgt z. B. Borrelien und FSME-Viren auf Mensch und Tier.

  • Aktivität: Nymphen, Weibchen und Männchen meist von März bis Oktober/November (in Mittelgebirgen und Gebirgen mit verkürzter Saison), Larven von April/Mai bis Oktober. Nymphen und erwachsene Zecken werden aktiv, sobald es an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen sieben Grad Celsius warm oder wärmer ist, d. h. mitunter auch im Winter.

  • Typische Lebensräume: Wälder, Stadtparks, Gärten

  • Größe: adulte Weibchen vor der Blutmahlzeit: ca. 3–4 mm, vollgesogen: bis zu über 1 cm. Adulte Männchen: ca. 2,5–3,5 mm. Nymphen vor der Blutmahlzeit: ca. 1,5 mm. Larven vor der Blutmahlzeit: ca. 1 mm

  • Wirte: Kleinsäuger, Vögel, Eidechsen, Igel, Hasen, Reh-, Dam- und Rotwild, Füchse, Hunde, Katzen, Menschen


Auwaldzecke

Igelzecke

Schafszecke

Taubenzecke

Braune Hundezecke

2. Wie kommt die Zecke an den Hund?


Früher sagte man oft "die Zecken fallen von den Bäumen", das stimmt aber tatsächlich nicht. Zecken sind nicht gerade die besten Fortbewegungskünstler. Meist warten sie an Waldrändern, in Gärten, an Lichtungen oder an Bächen. Aber auch Stadtparks sind zeckengefährdete Gebiete. Die kleinen Spinnentiere bewegen sich am Boden, im hohen Gras oder in Büschen und im Unterholz.


Zecken können nicht springen und so klammern sie sich nur an ihren Wirt wenn er in direktem Kontakt an sie vorbei läuft. Also läuft dein Hund durch das hohe Gras, hält die Zecke sich einfach an ihn Fest.


3. Welche Krankheiten können Zecken übertragen?

FSME

FSME ist in Deutschland nur in bestimmten Gebieten verbreitet. Vermehrt z.b. in Bayer und Baden-Württemberg.


Die Übertragung an den Wirt passiert in der Regel direkt nach dem Biss über den Speichel.


Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine durch das FSME-Virus ausgelöste Krankheit, die bei Patienten zu einer Entzündung der Hirnhaut, des Gehirns und/oder des Rückenmarks führen und sogar tödlich enden kann. FSME ist nicht ursächlich behandelbar. Das bedeutet, dass Ärzte nur Beschwerden wie hohes Fieber oder Schmerzen lindern können. Mit dem FSME-Virus an sich muss der Körper des Betroffenen allein klarkommen. Nach einer überstandenen FSME-Virusinfektion können Langzeitschäden wie Schluckbeschwerden oder Lähmungserscheinungen bestehen bleiben. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Impfung gegen FSME für diejenigen, die in sogenannten FSME-Risikogebieten Zecken exponiert sind, entweder weil sie dort leben oder dorthin reisen.

Borriolose

Ehrlichiose

Babesiose

Anaplasmose

4. Zecken entfernen


Die richtige Technik ist abhängig von der Art des verwendeten Hilfsmittels zur Zeckenentfernung.

Wichtig bei allen Hilfsmitteln ist, dass die Zecke möglichst hautnah gegriffen wird.

Dies verhindert ein Quetschen der Zecke und somit auch die Freigabe von möglicherweise gefährlichen Körperflüssigkeiten.

Die Zecke ebenso nicht mit einem kräftigen Ruck entfernen und auch nicht drehen – Zecken haben kein Gewinde.

Die goldene Regel bei der Technik lautet: die Zecke hautnah, langsam und kontrolliert entfernen.


Entdeckt man eine saugende Zecke in der Haut, sollte man schnell reagieren.

Einen begonnenen Waldspaziergang müssen sie wegen eines Zeckenstichs zwar nicht sofort abbrechen – doch allzu lange sollte mit der Entfernung der Zecke nicht gewartet werden.

Denn je länger der Saugvorgang anhält, desto wahrscheinlicher ist eine Übertragung von Krankheitserregern.

Deshalb sollten Spaziergänger ein Werkzeug zur Entfernung von Zecken mit sich führen, so ist eine schnelle Entfernung vor Ort möglich.

Bis es zu einer Infektion mit Borreliose-Bakterien kommt, vergehen im Schnitt 12–24 Stunden. Die Übertragung von FSME-Viren beginnt dagegen direkt nach dem Zeckenstich, da sich das Virus in den Speicheldrüsen der Zecke befindet.


Zum Entfernen von Zecken eignen sich am besten sogenannte Zecken Pinzetten oder Zecken Lassos.

Die Zeckenpinzette

Die Zecke mit der Pinzette möglichst hautnah an den Mundwerkzeugen packen. Anschließend kontrolliert herausziehen. Wichtig ist die Auswahl eines geeigneten Modells. Eine Zeckenpinzette sollte am vorderen Teil gebogen-spitz sein.




Das Zeckenlasso

Bleibt doch mal ein Teil der Zecke in der Haut ist das meist halb so schlimm. Der "Zapfen" der Zecke besteht aus chitin und enthält keine Speicheldrüsen o.ä.


Aus der Haut kommt der Zapfen meist von alleine. Entweder löst die Haut eine Entzündung aus welche den Zapfen nach draußen eitert oder der Zapfen wird in Folge der Hauterneuerung nach außen getragen.


Hat man eine Zecke entfernt kann man die Bissstelle mit etwas Alkohol Desinfizieren. Auch Propolis hat sich hier sehr bewehrt, vor allem im Kampf gegen Borreliose Erreger.


In unserer Hunde Apotheke haben wir immer ein Fläschchen mit einem Propolis/DMSO mix. Wenn ihr dazu Fragen habt, Kontaktiert uns gerne.


5. Zecken entsorgen


Am wirkungsvollsten ist das Töten in 40-prozentigem Alkohol, Chlorreiniger und Sagrotan. Am besten nimmt man dazu ein altes Schraubglas in dem man eines der Flüssigkeiten füllt und die Zecken rein tut. Man sollte die Zecken am besten für mehrere Tage in dem Glas lassen.


Man kann die Zecken auch zwischen 2 Gegenständen tun und zerquetschen. Hier eignen sich z.B. 2 Lineale. Aber das ganze macht oft auch eine Riesensauerei, so das sich die Methode mit dem Glas doch eher bewehrt.


Man sollte die Zecken nicht ins Klo oder den Abfluss geben. Zecken können sich dort festklammern und sogar eine ganze weile unter Wasser Überleben. Manche sogar bis zu 3 Monate. Der gemeine Holzbock immerhin auch 1 Woche.


6. Schutz vor Zecken mit Chemie?


Wie kann man seinen Vierbeiner vor Zecken schützen?


Natürlich gibt es hier viele Produkte der Pharmaindustrie wie Spot ons und Tabletten. Wie ihr euch sicherlich denken könnt sind wir kein Freund davon.


Von Bravecto und Co könnte ich euch jetzt etliche Horrorgeschichten erzählen, aber dies würde hier den Rahmen sprengen.


Wir selbst wussten es früher nicht besser und haben unseren Damaligen Dackel Bravecto verabreicht. Kurze Zeit später bekam er Epileptische Anfälle. Oft so Stark damit wir in die Tierklinik musste um ihn in Narkose zu legen da der Anfall sonst nicht mehr aufgehört hätte.


Der Hund bekam lange Zeit Medikamente gegen Epilepsie (Neben weiterhin Bravecto, da wir es nicht besser wussten).


Irgendwann sind wir zufällig auf einen Bericht über Bravecto gestoßen. Wir haben es sofort abgesetzt und siehe da, der Hund hatte kaum noch Anfälle.


Mittlerweile habe ich so einige Geschichten von Kunden in der Beratung für Hunde gehabt welche mir dies Bestätigten.


7. Natürlicher Schutz vor Zecken


Hier gibt es so einige Sachen von gut bis weniger gut. Ein paar möchte ich euch hier aufzählen.

Bernstein Halsband

Das Bernstein Halsband soll u.a. Ätherische Öle frei setzen welche die Zecken abschrecken sollen. Nun ja, wie ihr sicher wisst ist Bernstein sehr alt und Ätherische Öle sind flüchtig...dementsprechend können wir hier auch keine Positive Wirkung berichten. Es gibt auch keine Studien dazu welche die Wirkung belegen.

Kokosöl

Schwarzkümmelöl

Zistrosenkraut

Zitroneneukalyptus











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